Der Grosse Rat verpasst es, die Berner Klimaziele in Reichweite zu rücken

12. März 2024

Der Solarausbau im Kanton Bern wird ausgebremst: Eine Mehrheit der Mitglieder im Grossen Rat spricht sich gegen eine Solarpflicht auf bestehenden Dächern aus. Damit bliebe das grösste Potenzial für erneuerbare Energien unangetastet. Es braucht jedoch alle geeigneten Dächer, um die Klimaziele zu erreichen.

Der Grosse Rat des Kantons Bern beriet am 11. und 12. März den Gegenvorschlag zur «Berner Solar-Initiative» und damit den Solarausbau im Kanton Bern. Die Klimakrise verlangt einen raschen Wandel hin zu erneuerbaren Energien. Das grösste Potenzial liegt dabei in der Solarenergie, insbesondere auf bestehenden Gebäuden.

Doch schon jetzt zeichnet sich ab: mit einem zahnlosen Gegenvorschlag wird die Energiewende im Kanton Bern nicht gelingen. Eine Mehrheit des Grossen Rats nimmt eine Rückweisung an die Bau-, Energie- Verkehrs- und Raumplanungskommission (BaK) an, die bei bestehenden Dächern auch dann keine Pflicht zur Installation von Solaranlagen will, wenn das Dach ohnehin erneuert wird. Lediglich eine unverbindliche Offerte müsste in diesem Fall eingeholt werden. Für den WWF Bern ist klar: Freiwilligkeit ist Vergangenheit. Es braucht gute gesetzliche Rahmenbedingungen, damit das Solarpotenzial endlich dort genutzt wird, wo es vorhanden ist.

Mit den Abstimmungen zum Klimaschutz-Artikel (2021) und Klimaschutz-Gesetz (2023) hat die Berner Stimmbevölkerung die Notwendigkeit der Energiewende erkannt und einen klaren Auftrag für die Zukunft gegeben: klimaneutral bis 2050. Der WWF Bern appelliert daher an den Grossen Rat, einen Gegenvorschlag zur Berner Solar-Initiative zu erarbeiten, welcher das Solarpotenzial auf den Gebäuden und Infrastrukturen des Kantons Bern rasch und vollständig ausschöpft und die Berner Klimaziele in Reichweite rückt.


Kontaktpersonen:

  • Mirjam Läderach, Projektleiterin WWF Bern, mirjam.laederach@wwf.ch, 079 567 49 86
  • Angelika Koprio, Co-Geschäftsleiterin WWF Bern, angelika.koprio@wwf.ch, 076 494 78 41

Medienmitteilung vom 12.03.2024

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