Nein zur Zerstörung von Natur und Kulturland am 12.März

23. Februar 2023

Der Kanton plant eine Umfahrungsstrasse mitten über die grüne Wiese. Die Umfahrungsstrasse im Oberaargau führt durch wertvolle Naherholungsgebiete bei Aarwangen und Bützberg. Diese Gebiete würden mit dem Bau der Strasse zerschnitten und damit stark beeinträchtigt. Dies ist umso bedenklicher angesichts der Tatsache, dass sie Teil des Naturschutzgebiets «Smaragdgebiet Oberaargau» sind und Lebensräume von geschützten Pflanzen und Tieren umfassen.

Beim Smaragdgebiet handelt sich um eine typische traditionelle Kulturlandschaft des Mittellandes, die dank ihren europaweit gefährdeten Arten von der Berner Konvention als europäisches Smaragdgebiet anerkannt wurde. Naturnahe Wasserläufe (Langete, Onz, Murg, Rot) mit ihren Mäandern, vernetzte Feuchtgebiete (Bäche und Flüsse, Wässermatten und Wiesengräben), Hecken und Feldgehölze bieten zahlreichen seltenen und gefährdeten Arten günstige Standorte. Die Hauptzielart ist die international gefährdete Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale). Des Weiteren finden der Biber, die Schleiereule und neun Fledermausarten im Gebiet günstige Lebensräume. Die Umfahrung bedroht damit die lokale Artenvielfalt – in einer Zeit, in der die Biodiversität im Schweizer Mittelland massiv unter Druck steht.

Für die Region liegen sogenannte «Null+»-Varianten vor. Mit Massnahmen auf dem bestehenden Strassennetz könnten die unbestrittenen Verkehrsprobleme umweltschonend und kostengünstig gelöst werden. Zahlreiche Beispiele wie die Ortsdurchfahrt Köniz zeigen, dass diese auch bei höherem Verkehrsaufkommen tadellos funktionieren und eine ortsverträgliche Verkehrsabwicklung sicherstellen. Im Gegensatz zu den Umfahrungen stehen die «Null+»-Lösungen im Einklang mit der kantonalen Gesamtmobilitätsstrategie (4V-Strategie). Gegenüber den offiziellen Projekten weisen sie gewichtige Vorteile auf:

  • Sie können deutlich schneller umgesetzt werden und den betroffenen Gemeinden eine rasche Entlastung von den Verkehrsproblemen bringen.
  • Sie wären massiv günstiger und könnten hunderte Millionen an Investitionsmitteln für andere, dringendere Zwecke freispielen, die dem ganzen Kanton zugutekämen.
  • Sie würden kein Kulturland beanspruchen und die Umwelt schonen.
  • Sie würden das Verkehrsproblem nicht verschieben und keinen Mehrverkehr generieren, sondern die nachhaltige Verkehrswende unterstützen.

Weitere Informationen: naturstattbeton.ch

Zur Kampagnenseite: www.megastrassen-nein.ch

.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print